Glossar der Video­über­wachung

Unser ABC der Video­überwachung wird stetig erweitert... Machen Sie es sich gemütlich.

Begriffe rund um das Thema Videoüberwachung

Zur Videoüberwachung gehören nicht nur Kameras. Das Spektrum ist weit größer. Die drei großen Säulen der Videoüberwachung sind Videotechnik, Übertragungstechnik und Videomanagement. Nachfolgend finden Sie kurze Erklärungen zu einzelnen Begriffen.


Glossar der Videoüberwachung
Analog­kamera, IP-Kamera

Der Unterschied zwischen IP- und Analogkameras besteht in der Übertragungsweise des Videosignals. Traditionell ist die Verwendung von analogen Kameras in der Sicherheitstechnik seit Beginn der Videoüberwachung. Hierbei wird das Videosignal über Koaxialkabel oder Zweidraht-Komponenten übertragen. Das Videosignal selbst wird (zumindest hierzulande) im Phase-Alternation-Line- Verfahren (PAL) moduliert. Seit Ende der 1990er nimmt die Verbreitung der Videoübertragung über Computernetzwerke stetig zu. Daher spricht man von IP-Kameras, da „IP“ – das „Internet Protokoll“ – eine Übertragungsweise in Computernetzwerken beschreibt. Während derzeit die Anzahl der installierten analogen Kameras noch überwiegt, werden aktuell mehr IP- als analoge Kameras verkauft. Dies liegt zum einen an der einfacheren Einbindung in bestehende Topologien, aber auch an den zusätzlichen Funktionen wie eingebauten Relais, Sensoren, Audiotechnik oder integrierter Bewegungserkennung und Speicherung.

Analyse

Analyse unterscheidet sich von der herkömmlichen Bewegungserkennung durch den „Blick ins Bild“: Die Analyse reagiert auf leichte Hintergrundänderungen wie Lichteinflüsse oder Witterungsbedingungen nicht. Sie versucht die beweglichen Objekte vom unbeweglichen Hintergrund zu trennen und bietet damit zahlreiche Vorteile gegenüber der Bewegungserkennung. Durch die intelligente Objekterkennung können Werkzeuge wie Linienüberschreitung, Richtungserkennung, Betreten/Verlassen/Bewegungen von/in bestimmten Zonen genutzt werden. Auch das Detektieren von ziellosen Objekten („Herumlungern“) oder abgestellten Gegenständen ist über Videoanalyse möglich. Die beschriebenen Werkzeuge bezeichnet man allgemein als Analysetools.

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Bahnwaggon-Nummern-Erkennung

Container und Bahnwaggons enthalten fast immer einen eindeutigen Code, der, vergleichbar mit dem KFZ-Kennzeichen, eine eindeutige Zuweisung ermöglicht. Durch Erkennen dieses Codes (genormt als ISO 6346) können beispielsweise Betriebsabläufe optimiert und Schadensfälle besser ausgewertet werden.

Bank­automaten-Sicherheit

Die Anbindung an Geldautomaten ermöglicht eine Protokollierung der Vorgänge am Automaten sowie die Synchronisierung mit eventuell eingebauter oder externer Kamera. So können beispielsweise ungewöhnliche Vorgänge leicht recherchiert und deren Zustandekommen geklärt werden.

Basis-Überwachungs­software

Die Basis-Überwachungssoftware stellt die grundlegenden Videoüberwachungs-Funktionen wie zum Beispiel Livebild-Darstellung, Aufzeichnung, Alarmierung und Recherche zur Verfügung.

Benutzer­oberfläche

Die Benutzeroberfläche oder auch Bedienoberfläche zeigt die Software an mit der man an seinem PC arbeitet, also das was man auf seinem Bildschirm sieht. Häufig wird auch der Begriff GUI – Graphical User Interface – verwendet, was wörtlich übersetzt „graphische Benutzerschnittstelle“ heißt.

Bewegungs­erkennung

Die Bewegungserkennung wird oft auch als „Motion Detection“ bezeichnet. Sie findet sich heute meist schon direkt in digitalen bzw. IP-Kameras wieder und ist auch ein Standard-Werkzeug in den meisten Videomanagement-Softwaren. Die Bewegungserkennung arbeitet sehr einfach nach Erkennung von Pixel-Veränderungen im Bild. Vergleiche hierzu auch „Analyse“, was die Weiterentwicklung der Bewegungserkennung ist.

Bild­sensor

Ein Sensor kann physikalische oder chemische Eigenschaften einer Umgebung erfassen und diese in ein elektrisches Signal weiterverarbeiten. Der Bildsensor ist der Ort, an dem sich zwei parallel einfallende Strahlen, durch die Linse gebündelt, schneiden. Hier wird also Licht in ein Bild, bzw. in Pixel-Informationen umgewandelt. Die am häufigsten verwendete Größe eines Bildsensors in der Videoüberwachung ist 1/3“. Je größer ein Sensor ist, desto mehr Informationen können über das einfallende Licht gespeichert und verarbeitet werden.

Blende und Verschluss­zeit

Beide Parameter bestimmen, wie viel Licht durch die Linse auf den Sensor gelangt. Aber jeder tut das auf eine andere Weise: Die Blende bestimmt durch Breite ihrer Öffnung, der Verschluss durch die Länge der Öffnungszeit, wie viel Licht auf den Sensor gelangt. Kurze Verschlusszeiten sind z.B. bei schnellen Bewegungen zu bevorzugen, um kein verwischtes Bild zu bekommen.

Brandmelde­anlagen

Brandmeldeanlagen, kurz BMA, dienen dem Vorbeugen und Erkennen von durch Feuer ausgelösten Ereignissen. Melder in größeren Gebäuden werden meist zentral ausgewertet.

Brennweite

Mit f wird die Brennweite beschrieben. Die Brennweite stellt, vereinfacht gesagt, den Abstand zwischen der Linse und dem sogenannten Fokuspunkt dar. Welche Werte finden wir hier typischerweise? Ein Blick in das Angebot verschiedener Lieferanten bringt Werte von 1,4 bis 25 mm Brennweite. Je kürzer die Brennweite, desto breiter ist das Sichtfeld. Ein einfaches Beispiel zeigt dies. Die immer häufiger angebotenen Fischaugenobjektive haben eine extrem kleine Brennweite, z.B. 0,9 mm. Dies ergibt einen Bildwinkel (englisch Field of View, FoV) von 180° - also den gesamten Raum von links nach rechts. Längere Brennweiten wiederum ergeben ein kleineres Sichtfeld.

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Container­nummern-Erkennung

Container und Bahnwaggons enthalten fast immer einen eindeutigen Code, der, vergleichbar mit dem KFZ-Kennzeichen, eine eindeutige Zuweisung ermöglicht. Durch Erkennen dieses Codes (genormt als ISO 6346) können beispielsweise Betriebsabläufe optimiert und Schadensfälle besser ausgewertet werden.

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Detektion

Wahrnehmen - Detektieren - Erkennen - Identifizieren. Mit diesen vier Stufen lassen sich die gewünschten Einsatzgebiete der Kamera sehr gut beschreiben.
Wahrnehmen: Man kann beim Betrachten des Videobildes erkennen, dass sich etwas bewegt. Hierbei sollte man aber bereits zwischen Fahrzeug, Mensch, Tier und witterungsbedingter Bewegung unterscheiden können. Auch die Richtung und die ungefähre Geschwindigkeit kann eingeschätzt werden. Technisch gesprochen bewegt sich hier 1 bis 5 % des Bildinhaltes. Dies genügt, um die "Wahrnehmung" zu erfüllen.
Detektieren: Bei etwa 10% Bildinhalt eines Objektes sollte man in der Lage sein, eine Person sicher im Videobild ausfindig zu machen. Dies wird oft auch als Wert für die Auslösung der Bewegungserkennung genutzt (10% Bewegung im Bild - Alarm und/oder Aufzeichnung).
Erkennen: Ist jemandem eine Person bekannt, so kann im hier vorliegenden Falle die Person ziemlich sicher benannt werden. Als Faustregel gilt, dass die Person ca. 50% des Bildinhaltes füllen muss. Identifizieren: Um dies zu gewährleisten, muss eine fremde Person aufgrund des Videobildes ziemlich sicher identifizieren können. Man spricht hier von 120% Bildinhalt - die über 100% beziehen sich auf eine Person, d.h. im Bild sind z.B. nur noch Kopf und Brust zu sehen.

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Erkennen

Wahrnehmen - Detektieren - Erkennen - Identifizieren. Mit diesen vier Stufen lassen sich die gewünschten Einsatzgebiete der Kamera sehr gut beschreiben.
Wahrnehmen: Man kann beim Betrachten des Videobildes erkennen, dass sich etwas bewegt. Hierbei sollte man aber bereits zwischen Fahrzeug, Mensch, Tier und witterungsbedingter Bewegung unterscheiden können. Auch die Richtung und die ungefähre Geschwindigkeit kann eingeschätzt werden. Technisch gesprochen bewegt sich hier 1 bis 5 % des Bildinhaltes. Dies genügt, um die "Wahrnehmung" zu erfüllen.
Detektieren: Bei etwa 10% Bildinhalt eines Objektes sollte man in der Lage sein, eine Person sicher im Videobild ausfindig zu machen. Dies wird oft auch als Wert für die Auslösung der Bewegungserkennung genutzt (10% Bewegung im Bild - Alarm und/oder Aufzeichnung).
Erkennen: Ist jemandem eine Person bekannt, so kann im hier vorliegenden Falle die Person ziemlich sicher benannt werden. Als Faustregel gilt, dass die Person ca. 50% des Bildinhaltes füllen muss. Identifizieren: Um dies zu gewährleisten, muss eine fremde Person aufgrund des Videobildes ziemlich sicher identifizieren können. Man spricht hier von 120% Bildinhalt - die über 100% beziehen sich auf eine Person, d.h. im Bild sind z.B. nur noch Kopf und Brust zu sehen.

Einbruch­melde­anlagen

Einbruchmeldeanlagen, kurz EMA, dienen dem Schutz von Personen und Objekten. Ausgestattet mit entsprechenden Meldern kann die EMA Sirenen oder Warnlichter einschalten oder auch automatisiert Notdienste benachrichtigen.

Encoder

Ein Encoder dient dem Umwandeln von herkömmlichen Videosignalen analoger Kameras in Netzwerkdaten (IP). Mit Encodern werden daher analoge Kameras in das Netzwerk eingebunden und können wie IP-Kameras gemanagt werden. Es gibt Encoder für den Anschluss von einer bis hin zu 16 Analogkameras. Alternativ kann eine Grabberkarte verwendet werden.

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Forensische Suche

Die Forensische Suche ermöglicht das Durchsuchen der Vergangenheit mithilfe von Analysetools. So können auch unvorkonfigurierte Ereignisse einfach gefunden werden. Ein Beispiel ist das Suchen eines flüchtigen Autofahrers, der ein parkendes Auto beschädigt hat. Mithilfe des Analysetools „Zone“ und einer festgelegten Referenzgröße werden lediglich die Videosequenzen herausgefiltert, die ein Auto in der festgelegten Zone in der Vergangenheit zeigen. Nun muss man nur noch von einem Suchergebnis zum anderen springen und braucht nicht mehr mehrere Stunden Videomaterial anschauen.

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Gefahren­management

Ein Gefahrenmanagement-System vereint Videoüberwachung mit weiteren Meldesystemen, wie zum Beispiel Brandmelde- und Zutrittskontrollsystemen.

Gesichts­erkennung

Die Gesichtserkennung wird in grundsätzlich zwei verschiedenen Anwendungsgebieten genutzt. Einmal zum Identifizieren von Personen, die in einer Black-List (schwarze Liste) geführt werden. Beispiele sind Menschen mit Hausverbot, bekannte Straftäter etc. Zum anderen wird die Gesichtserkennung auch im Bereich der Zutrittskontrolle verwendet. Hier befinden sich alle Personen, die Zutritt haben, in der sogenannten White List (weiße Liste). Für die Identifikation selbst und der auszulösenden Aktionen macht die zugrunde liegende Technologie dabei keinen Unterschied. „Gesicht erkannt? Ja – Aktion.“ Lautet der stets wiederkehrende Ablauf. Die meist abgefragte Genauigkeit der Gesichtserkennung steht und fällt wie bei der Kennzeichenerkennung mit der Qualität des Kamerabildes, der Ausrichtung und Beleuchtungssituation.

Grabber-Karten

Grabber- oder Capturekarten werden eingesetzt, um analoge Kamerasignale direkt in einen Server bzw. PC einzuspeisen. Hierzu muss die eingesetzte Videomanagementsoftware solche Grabberkarten integriert haben. Es gibt Grabberkarten für den Anschluss von einer bis hin zu 16 analogen Kameras. Alternativ können auch Encoder zum Einsatz kommen.

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Herum­lungern

Herumlungern beschreibt Objekte, die sich innerhalb einer vom Administrator vorbestimmten Zone und vorbestimmten Zeit bewegen ohne sie zu verlassen. Ein Anwendungsbeispiel ist: Vorräume von Banken mit Geldautomaten, sollten sich Personen dort länger als zum Geld abheben aufhalten. Auch zur Überwachung von Parkräumen wird dieses Analysetool verwendet zum Schutz vor Autodieben.

h.264 und der aktuelle Nach­folger h.265

Den h.264-Codec zeichnet die Abfolge von einem sogenannten I-Frame, gefolgt von P-Frames aus. Plastisch gesprochen holt der I-Frame (meistens Keyframe genannt), wie ein Einzelbild, alle Informationen des Bildinhaltes ab. Die folgenden P-Frames versuchen nun nur noch das zu übertragen, was sich im Bild geändert hat. Zeigt unsere Kamera also auf eine Kreuzung, es fährt aber kein Auto darüber, so kann dank der P-Frames das Video recht stark komprimiert werden. Fährt ein Auto durch, wird zwischen zwei I-Frames nur die Bewegung des Autos übertragen - Himmel, Straße und Vordergrund bleiben ja gleich und werden somit auch nicht erneut übertragen. Dies führt dazu, dass nur noch Bildveränderungen übertragen werden und die Übertragung von unveränderten Pixeln eingespart wird.
Der Abstand zwischen zwei Keyframes beträgt in den meisten Fällen eine Sekunde. Unterschied zu h.265: Bei gleicher Bitrate liefert der h.265 eine bessere Qualität und das Kompressionsverhältnis ist fast doppelt so hoch. H.265 braucht aber mehr Rechenleistung.

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Identifi­zieren

Wahrnehmen - Detektieren - Erkennen - Identifizieren. Mit diesen vier Stufen lassen sich die gewünschten Einsatzgebiete der Kamera sehr gut beschreiben.
Wahrnehmen: Man kann beim Betrachten des Videobildes erkennen, dass sich etwas bewegt. Hierbei sollte man aber bereits zwischen Fahrzeug, Mensch, Tier und witterungsbedingter Bewegung unterscheiden können. Auch die Richtung und die ungefähre Geschwindigkeit kann eingeschätzt werden. Technisch gesprochen bewegt sich hier 1 bis 5 % des Bildinhaltes. Dies genügt, um die "Wahrnehmung" zu erfüllen.
Detektieren: Bei etwa 10% Bildinhalt eines Objektes sollte man in der Lage sein, eine Person sicher im Videobild ausfindig zu machen. Dies wird oft auch als Wert für die Auslösung der Bewegungserkennung genutzt (10% Bewegung im Bild - Alarm und/oder Aufzeichnung).
Erkennen: Ist jemandem eine Person bekannt, so kann im hier vorliegenden Falle die Person ziemlich sicher benannt werden. Als Faustregel gilt, dass die Person ca. 50% des Bildinhaltes füllen muss. Identifizieren: Um dies zu gewährleisten, muss eine fremde Person aufgrund des Videobildes ziemlich sicher identifizieren können. Man spricht hier von 120% Bildinhalt - die über 100% beziehen sich auf eine Person, d.h. im Bild sind z.B. nur noch Kopf und Brust zu sehen.

IP-Gerät

Neben IP-Kameras wird allgemein von IP-Geräten gesprochen, wenn es sich beispielsweise um Encoder handelt. Auch webbasierende I/O-Geräte werden häufig unter diesem Sammelbegriff geführt.

IP-Kamera, Analog­kamera

Der Unterschied zwischen IP- und Analogkameras besteht in der Übertragungsweise des Videosignals. Traditionell ist die Verwendung von analogen Kameras in der Sicherheitstechnik seit Beginn der Videoüberwachung. Hierbei wird das Videosignal über Koaxialkabel oder Zweidraht-Komponenten übertragen. Das Videosignal selbst wird (zumindest hierzulande) im Phase-Alternation-Line- Verfahren (PAL) moduliert. Seit Ende der 1990er nimmt die Verbreitung der Videoübertragung über Computernetzwerke stetig zu. Daher spricht man von IP-Kameras, da „IP“ – das „Internet Protokoll“ – eine Übertragungsweise in Computernetzwerken beschreibt. Während derzeit die Anzahl der installierten analogen Kameras noch überwiegt, werden aktuell mehr IP- als analoge Kameras verkauft. Dies liegt zum einen an der einfacheren Einbindung in bestehende Topologien, aber auch an den zusätzlichen Features wie eingebauten Relais, Sensoren, Audiotechnik oder integrierter Bewegungserkennung und Speicherung.

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J

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Kassen­systeme

Zur Anbindung von Kassensystemen im Einzelhandel gibt es ebenfalls eine Videolösung. Dabei können die Kassendaten mit den Videodaten synchronisiert werden. Das heißt, dass alle Informationen der Kasse (wie Produktname, Produktcode oder Kassenvorgänge) mit dem zugehörigen Videobild gekoppelt werden. Ein Beispiel ist das Suchen nach bestimmten Vorgängen wie „Storno“ oder bei Inventurdifferenzen nach dem entsprechenden Produktnamen.

Kennzeichen­erkennung

Unser Vertikalmodul Kennzeichenerkennung detektiert weltweit 288 verschiedene Kennzeichen bei Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h. Hierbei sind die Ausrichtung der Kamera und ausreichende Lichtverhältnisse absolut ausschlaggebend.
Anwendungsbeispiele sind das Erfassen von Gebietskörperschaften zu Marketingzwecken oder das automatisierte Öffnen von Schranken zu abgesperrten Geländen.

Kompri­mierung

Jedes Pixel kann 1 Milliarde verschiedener Farben annehmen. Rechnet man ein HD-Bild durch (rund 2 Millionen Pixel, wovon jedes 32 Bit verschiedene Werte annehmen kann, mit 25 Bildern pro Sekunde), kommt man auf 1600 Mbit für eine Sekunde Video. Das ist ein bisschen viel! Daher ist die Komprimierung, also das Verkleinern von Bildern, in der Videoüberwachung essentiell. Komprimierungsarten gibt es viele verschiedene.
Als Vergleich: Ein durchschnittlicher Internetanschluss bietet 16 Mbit/s, die schnellen 100 Mbit/s.
Ist die Komprimierung zu niedrig angesetzt, kommt das einer Verschwendung von Ressourcen gleich. Zu stark sollte allerdings auch nicht komprimiert werden, sodass die Qualität nicht leidet und man am Ende nichts mehr auf den Bildern erkennen kann.

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Linien­über­schreitung

Linienüberschreitung ist ein Analysetool, mittels dem Objekte, die eine ins Bild eingezeichnete Linie überschreiten, erkannt werden. Häufig werden hierfür auch die Begriffe „virtueller Zaun“ oder „Stolperdraht“ verwendet. Eine Meldung ist hierbei auch richtungsabhängig möglich. Beispiel ist das Betreten eines Betriebsgeländes nach einer bestimmten Uhrzeit. Personen die das Gelände verlassen lösen in diesem Fall keinen Alarm aus.

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Manipulation

Unter Manipulation der Kamera versteht man das Abdecken, Defokussieren, Blenden und Verdrehen der Kamera, sodass sie ihren zugedachten Zweck nicht mehr erfüllt.

Megapixel

Die Anzahl der Pixel stellt immer nur den Wert der Bildpunkte dar, die auf dem Sensor Platz finden und genutzt werden können. Die aktuell am meisten verwendeten Auflösungen sind 1280 x 720 Pixel („HD ready“) und 1920 x 1080 Pixel („Full HD“). Weitere Auflösungen sind nach unten, aber zukünftig meist nach oben möglich. So werben die Hersteller beispielsweise mit 3MP und 4K-Kameras, die Auflösungen sind dann 2048 x 1536 Pixel (4:3) bzw. 3840 x 2160 Pixel (16:9). Aber auch andere Werte sind möglich: 2MP z.B. 1600 x 1200 Pixel, auch wieder 4:3.
Die Pixelanzahl ist als reine physikalische Größe ganz sicher kein Qualitätsmerkmal, wie man beim Anblick von Werbeflyern oder Webseiten glauben könnte. Vergleichen Sie z. B. zwei 2MP-Kameras (1600 x 1200 Pixel): Die eine hat einen Sensor der Größe 2/3“ und die andere einen von nur 1/3“. Die Anzahl Pixel besagt lediglich, dass auf beiden Sensoren dieselbe Anzahl Pixel Platz finden. Jedoch ist bei unserer ersten Kamera ein Pixel doppelt so groß, wie bei unserer zweiten Kamera mit dem kleineren Sensor.

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Nutzer­rechte

Nutzerrechte ermöglichen die Vergabe unterschiedlicher Rechte für das Bedienpersonal. So kann zum Beispiel der Zugriff auf bestimmte Kameras oder auf Aufzeichnungen begrenzt werden. Es gibt auch zeit- und situationsabhängige Möglichkeiten.

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Objektiv

Durch das Objektiv fällt Licht auf den Sensor, wo das Bild "entsteht". An den Stellen, an denen viel Licht auf den Sensor fällt, wird es hell und da, wo wenig Licht hinfällt, wird das Bild dunkler. Gemäß der alten, aber immer noch zutreffenden Regel, dass das schwächste Glied der Kette die Wertigkeit des Systems bestimmt, ist häufig das Objektiv ein Schwachpunkt der ganzen Anlage. Megapixelkameras, beste Übertragungsmöglichkeiten und der beste HD-Monitor können das, durch ein schlechtes Objektiv hervorgerufene, schlechte Bild nicht verbessern.

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Pixel

Ein Pixel ist ein Bildpunkt, oder ein Feld, das eine Farbinformation anzeigt – z.B. ein gelber Punkt. Bilder entstehen, indem sie in Felder unterteilt werden und für jedes Feld eine Farbinformation hinterlegt wird. Z.B.: das erste Feld oben links ist schwarz, das zweite von oben links gelb, das dritte Feld von oben links ist grün, usw. Hat man für ein A4-Blatt nur sechs Bildpunkte, so wird die Fläche in sechs Felder aufgeteilt und jedes Feld erhält eine eigene Farbe. Auf einem solchen Bild wird vermutlich nicht viel zu erkennen sein. Je mehr Bildpunkte auf einer Fläche sind, desto detaillierter und schärfer wird es. Full HD (kennen wir alle aus dem Fernsehen) hat z.B. 1920 x 1080 Pixel. Aber es gibt ja nicht nur einen Rotton als Farbe. Ein Blick in die Einstellungen unseres Betriebssystems verrät uns, dass wir dort meist mit „True Color 32 Bit“ Farbtiefe arbeiten. Jedes Pixel kann also 1 Milliarde verschiedener Farben annehmen. Und damit lassen sich Bilder in allen Farbvarianten anzeigen.

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Q

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Richtungs­erkennung

Die Richtungserkennung beschreibt eine Möglichkeit der Videoanalyse, Objekte auch in Abhängigkeit ihrer Richtung zu melden. Von dieser Möglichkeit wird häufig im Außenbereich Gebrauch gemacht, wenn sich beispielsweise Objekte nach 17 Uhr normalerweise nur noch „zum Ausgang“ hin bewegen sollten. Objekte, die sich aber in Richtung des zu sichernden Geländes bewegen, können so gemeldet werden.

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Sicherheits­technik

Sicherheitstechnik lautet der Sammelbegriff für sämtliche technische Anlagen, die der Sicherung von Werten dienen. Hierzu gehören Brandmeldeanlagen (BMA), Einbruchmeldeanlagen (EMA), Videoüberwachungsanlagen (CCTV) und Zutrittskontrolle. Auch mechanische Sicherungstechnik oder die Ausstattung von Notruf- und Serviceleitstellen gehören dazu. Häufig kommt es im deutschsprachigen Raum zu Verwirrungen, da im englischen Sprachgebrauch die Begriffe „Safety“ und „Security“ unterschieden werden. Dabei versteht man unter „Safety“ die Betriebssicherheit, die Abläufe im Betrieb so sicher wie möglich gestalten soll. Dazu gehören beispielsweise die Fluchtwegegestaltung, das Tragen von Gehörschutz oder Sicherheitsschuhen in bestimmten Bereichen. Anders die „Security“, die in erster Linie Gefahren oder Bedrohungen von außen abwehren und minimieren soll und daher häufig als „Angriffssicherheit“ bezeichnet wird. Auch Videomanagementsoftware oder etwa Zutrittskontrolle gehören hierzu.

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TB - Tera­Byte

Speicherplatz wird in Byte angegeben. Geläufig sind für Speicherplatz meist Angaben in Giga-, Tera- oder Petabyte (GB, TB, PB). Dateien sind meist kleiner und werden in Byte, Kilo- oder Megabyte angegeben (B, kB, MB).
1.000 Byte = 1 kB
1.000.000 Byte = 1 MB
1.000.000.000 Byte = 1 GB usw.
Man beachte, dass sehr häufig Byte mit Bit verwechselt werden. Bit sollte eigentlich stets durch ein kleines „b“ abgekürzt werden und wird häufiger bei Geschwindigkeitsangaben statt bei Speichereinheiten verwendet. 8 Bit sind 1 Byte.

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U

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Verkehrs­überwachung

Mit dem Modul Verkehrsüberwachung können bis zu sechs Spuren pro Kamera überwacht werden. Das System erstellt unter anderem Statistiken über Spurenauslastung, Geschwindigkeit, Falschfahrer, liegen gebliebene Fahrzeuge, Fahrzeugtypen und vieles mehr. Warnungen können bei Eintreffen vorprogrammierter Ereignisse an Polizei oder Verkehrsfunk weitergeleitet werden.

Verschlus­szeit und Blende

Beide Parameter bestimmen, wie viel Licht durch die Linse auf den Sensor gelangt. Aber jeder tut das auf eine andere Weise: Die Blende bestimmt durch Breite ihrer Öffnung, der Verschluss durch die Länge der Öffnungszeit, wie viel Licht auf den Sensor gelangt. Kurze Verschlusszeiten sind z.B. bei schnellen Bewegungen zu bevorzugen, um kein verwischtes Bild zu bekommen.

Video­analyse, Analyse­tools

Analyse unterscheidet sich von der herkömmlichen Bewegungserkennung durch den „Blick ins Bild“: Die Analyse reagiert auf leichte Hintergrundänderungen wie Lichteinflüsse oder Witterungsbedingungen nicht. Sie versucht die beweglichen Objekte vom unbeweglichen Hintergrund zu trennen und bietet damit zahlreiche Vorteile gegenüber der Bewegungserkennung. Durch die intelligente Objekterkennung können Werkzeuge wie Linienüberschreitung, Richtungserkennung, Betreten/Verlassen/Bewegungen von/in bestimmten Zonen genutzt werden. Auch das Detektieren von ziellosen Objekten („Herumlungern“) oder abgestellten Gegenständen ist über Videoanalyse möglich. Die beschriebenen Werkzeuge bezeichnet man allgemein als Analysetools.

Video­detektion

Videodetektion wird häufig mit der Videoanalyse synonym verwendet. Allerdings wird dieser Begriff auch oft nur synonym mit der Bewegungserkennung verwendet, was eine wesentlich geringere Intelligenz der Software erfordert.

Richtungs­erkennung

Die Richtungserkennung beschreibt eine Möglichkeit der Videoanalyse, Objekte auch in Abhängigkeit ihrer Richtung zu melden. Von dieser Möglichkeit wird häufig im Außenbereich Gebrauch gemacht, wenn sich beispielsweise Objekte nach 17 Uhr normalerweise nur noch „zum Ausgang“ hin bewegen sollten. Objekte, die sich aber in Richtung des zu sichernden Geländes bewegen, können so gemeldet werden.

Video­management­software, VMS, Video­überwachungs­software

Unter Videomanagementsoftware, kurz VMS, versteht man eine Anwendung mithilfe derer man Kamerasignale darstellen, aufzeichnen und verwalten kann. Sie dient der Unterstützung des Wachpersonals, um in kritischen Situationen schnellstmöglich Hilfestellung zu leisten. Gute VMS zeichnet sich durch Flexibilität, eine intuitive Bedienoberfläche und weitere Hilfsmittel wie zum Beispiel Analysetools aus. Synonym für den Begriff Videomanagementsoftware, fallen auch oft die Begriffe Videoüberwachungssoftware oder Überwachungssoftware.

Video­überwachung

Unter dem allgemeinen Begriff versteckt sich nicht nur die Sicherung von Hab und Gut, sondern vermehrt auch die Verwendung der Bilder zu Marketingzwecken oder zur Optimierung von Arbeitsabläufen. So können mit Analysetools lange Schlangen an Kassen detektiert werden oder der Gabelstapler bei Einfahrt eines LKW auf das Werksgelände an der Entladestelle bereitgestellt werden.

Video­überwachungs­system

Als sogenanntes System fasst man alle Komponenten der Videoüberwachung zusammen, die gemeinsam die Lösung für den Kunden darstellen. Hierzu gehören zum Beispiel Kameras, Netzwerkkomponenten, Server, Festplatten, Monitore, VMS, usw.

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Wahrnehmen

Wahrnehmen - Detektieren - Erkennen - Identifizieren. Mit diesen vier Stufen lassen sich die gewünschten Einsatzgebiete der Kamera sehr gut beschreiben.
Wahrnehmen: Man kann beim Betrachten des Videobildes erkennen, dass sich etwas bewegt. Hierbei sollte man aber bereits zwischen Fahrzeug, Mensch, Tier und witterungsbedingter Bewegung unterscheiden können. Auch die Richtung und die ungefähre Geschwindigkeit kann eingeschätzt werden. Technisch gesprochen bewegt sich hier 1 bis 5 % des Bildinhaltes. Dies genügt, um die "Wahrnehmung" zu erfüllen.
Detektieren: Bei etwa 10% Bildinhalt eines Objektes sollte man in der Lage sein, eine Person sicher im Videobild ausfindig zu machen. Dies wird oft auch als Wert für die Auslösung der Bewegungserkennung genutzt (10% Bewegung im Bild - Alarm und/oder Aufzeichnung).
Erkennen: Ist jemandem eine Person bekannt, so kann im hier vorliegenden Falle die Person ziemlich sicher benannt werden. Als Faustregel gilt, dass die Person ca. 50% des Bildinhaltes füllen muss. Identifizieren: Um dies zu gewährleisten, muss eine fremde Person aufgrund des Videobildes ziemlich sicher identifizieren können. Man spricht hier von 120% Bildinhalt - die über 100% beziehen sich auf eine Person, d.h. im Bild sind z.B. nur noch Kopf und Brust zu sehen.

WDR – Wide Dynamic Range

Mit WDR wird besonders licht-komplexen Szenerien der Kampf angesagt. Die beste deutsche Übersetzung ist wohl „Großer Dynamikbereich“. Im Bereich der Videoüberwachung geht es um die große Spanne an verschieden hellen Szenen in einem einzigen Bild. Ein ideales Beispiel hierfür ist stets die Hotellobby, in der die Kamera hängt und den Eingangsbereich beobachten soll. Eine echte Herausforderung, denn der Bereich im Inneren des Hotels ist eher dunkel, gleichzeitig ist der Eingangsbereich, häufig Glas- bzw. Drehtüren mit Blick nach draußen im Sonnenschein, extrem hell. Echtes WDR erfolgt durch Doppelbelichtung des gleichen Bildes; einmal optimiert auf den hellen, einmal optimiert auf den dunklen Bereich. Die beiden, jeweils für den Bereich optimierten Bildteile, werden übereinandergelegt und als ein Bild weitergegeben. Aber Vorsicht! Nicht auf jeder Kamera, auf der WDR steht, ist echtes WDR drinnen.

Web­funktionen

Plattform/Betriebssystem unabhängiger Zugriff auf Livebilder und Aufzeichnungen per Webbrowser, sowie der Zugriff mit Smartphones über Webbrowser oder App werden durch Webserver-Funktionalität gewährleistet.

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Zeit­kompri­mierung

Mit der Zeitkomprimierung kann man einen längeren Zeitraum in nur wenigen Sekunden anschauen, wobei sich die Personen nicht wesentlich schneller als normal bewegen. So laufen Personen scheinbar durcheinander durch, weil sie zu unterschiedlichen Zeiten am selben Ort gewesen sind. Mit einem einfachen Klick auf das interessante Objekt im Video gelangt man direkt in das Archiv mit der entsprechenden Aufnahme.

Zone

Eine Zone bezeichnet in der Videoanalyse eine vom Administrator vordefinierten Bereich in dem bestimmte Vorgänge erkannt werden sollen; so zum Beispiel ein Betreten der Zone durch eine Person, ein Verlassen derselben, das Erscheinen in der Zone oder Bewegungen in der Zone.

Zoomen: optischer Zoom vs. digitaler Zoom

Bei beidem ist das Ergebnis, dass man sich einen Bildausschnitt näher anschaut. Beispielsweise schaut die Kamera auf einen Parkplatz und ich möchte mir eine Szene an der Schranke genauer ansehen und zoome auf den Schrankenbereich.
Beim optischen Zoom wird, beispielsweise mit einem Motorzoom-Objektiv, das Bild tatsächlich auf den neuen Bereich komplett angepasst. Das heißt der Schrankenbereich hat genau dieselbe Auflösung wie zuvor das Bild des gesamten Parkplatzbereichs und man kann Details gut erkennen.
Beim digitalen Zoomen behält die Kamera als Bild vom gesamten Parkplatzbereich bei und nur der Ausschnitt des Schrankenbereichs wird vergrößert. Man zoomt also, wie auf Handyfotos in ein Bild hinein. Und je mehr man ihn vergrößert, desto verpixelter wird der Bildausschnitt, den man betrachtet.
Vorteil des optischen Zooms ist, dass man Details eines Zoombereiches wesentlich besser erkennen kann. Vorteil des digitalen Zooms ist, dass die Kamera nach wie vor Aufzeichnungen vom gesamten Parkplatz macht und nicht nur vom herangezoomten Bereich.

Zutritts­kontrolle und Zeit­erfassung

Während beides grundsätzlich unterschiedliche Ziele verfolgt, werden doch beide Systeme oft gemeinsam verwendet. Mit der Zutrittskontrolle (ZuKo) wird sichergestellt, dass der Zutritt zu bestimmten Bereichen nachvollziehbar überwacht wird und/oder man auf bestimmte Objekte und bestimmte Zeiten beschränken kann. Da der Mitarbeiter sich meist ohnehin beim Betreten der Firma ausweisen muss, wird zwecks Optimierung von Ressourcen häufig hieran auch die Zeiterfassung gekoppelt.