Projekt­bericht: Video­über­wachung im Einkaufs­zentrum

Einkaufszentrum wird mit 130 Kameras überwacht - alte Technik bleibt teilweise erhalten - Einsatz moderner Software macht Projekt skalierbar

Hybrides System in Einkaufzentrum innerhalb von 24 Stunden aufgeschaltet

Die Sicherheitsabteilung eines Einkaufszentrums mit 45.000 Kunden pro Tag entschied sich, die alte Videoüberwachungsanlage zu modernisieren. Nach Auswertung des Altbestands entschied sich das externe Planungsteam von den 130 Kameras 35 % zu übernehmen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Eine der größten Herausforderungen war, die nicht mehr nützliche alte Technik innerhalb von 24 Stunden abzubauen und die neue wieder betriebsbereit zur Verfügung zu stellen. Der Überwachungsbetrieb durfte nur möglichst kurze Zeit ausfallen.

Alte Videoüberwachungs-Lösung
Das mitteldeutsche Einkaufszentrum hatte noch alte Kreuzschienentechnologie mit etwa 100 Analogkameras im Einsatz. Nur mit großem manuellen Aufwand konnten Nutzer Kameras aufschalten und Bilder anschauen. Gab es einen Vorfall, mussten Mitarbeiter in einen separaten Raum gehen, wo sechs Analogrekorder standen und die Sequenz manuell auf Datenträger exportieren. Bildanalysen oder Managementfunktionen gab es nicht. Zudem gab es teilweise keine Ersatzteile mehr für die Kreuzschienentechnologie.

Anforderungen an das neue System
Das Management des Einkaufszentrums entschied sich, seine Videoüberwachungs-Lösung zu modernisieren. Ziel war es nicht nur den manuellen Aufwand zu minimieren. Hochauflösende Bilder mit Analysen sollten z.B. mit Heatmaps oder zu Besucherströmen mehr Aufschluss über Käuferverhalten geben können. Zudem sollte das System auch in Zukunft problemlos erweiterbar sein, Bilder flexibel angezeigt werden können und möglichst viel aus dem Bestand weiterverwendet werden, sofern dies keine Qualitätsverluste nach sich zog.

Neue Videoüberwachungs-Lösung
Die Lösung, bestehend aus Kameras und Encoder-Technik und einer Videomanagementsoftware (VMS), überzeugte durch ihr Preis-Leistungs-Verhältnis und entsprach allen Anforderungen. Aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen technischen Parameter auf den Übertragungstrecken - es galt, Koaxialkabel, Zweidrahtstrecken und analoge Steuerdome weiter zu nutzen - musste für fast jede Kamera ein eigenes Konzept erstellt werden, um zu entscheiden, welche Technologie auf der jeweiligen Übertragungsstrecke zum Einsatz kommen sollte. Neben den noch im Einsatz befindlichen analogen Kameras sind nun auch analoge HD-Kameras, in den meisten Fällen aber IP-Kameras im Einsatz.

Die Managementsoftware trumpft hier durch ihre Vielfältigkeit auf: Sechs Monitore können frei nach Benutzerwunsch beschickt werden; ein Mausklick auf dem Lageplan, der mehrere Ebenen abbilden kann, zeigt dem Anwender genau die Kameras, die er gerade sehen muss oder die aktuell am wichtigsten sind. Das ist gerade im Retail-Bereich ein enormer Vorteil, wenn, aufgrund eines bestimmten Ereignisses, eine bestimmte Kamera oder eine Gruppe von Kameras ohne Zeitverlust innerhalb einer Sekunde aufgeschaltet werden können. Dieses Konzept sichert den Bestand ohne Qualitätsverluste. Aufgrund des Fachwissens des Teams, sowohl auf der Software- als auch auf der Hardware- und Montageseite, konnte das Projekt sauber und zügig umgesetzt werden.

Eingesetzte Produkte
Die eingesetzte VMS Axxon Intellect wurde aufgrund ihrer Flexibilität und Funktionalität eingesetzt: individualisierte Benutzeroberflächen auf einer beliebigen Anzahl von Monitoren, übersichtlicher und interaktiver Lageplan für eine ideale Übersicht und freie Skalierbarkeit des Videoüberwachungs-Projekts.

Für die etwa 90 neuen Kameras von Videra hat man sich entschieden, weil sie seit Jahren mit so gut wie keinen Ausfällen in verschiedensten Projekten der Kronfelder bereits im Einsatz sind. Zudem weisen sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Im Einsatz befinden sich hauptsächlich Bullet-Kameras und neun steuerbare Speeddome.

Für die Verwaltung stehen zwei leistungsfähige Server, sowie ein hochwertiger Video-Client zur Verfügung, der die sechs Monitore gleichzeitig mit Bildern beschickt. Aufgrund des Bestandsschutzes werden auch noch Encoder verwendet.

Die beiden nennenswertesten Projektbesonderheiten
A) 24 Stunden Zeitfenster für Umbau: Da die Videoüberwachung so wenig Zeit wie möglich ausfallen durfte, musste die alte Technik innerhalb von 24 Stunden abgebaut und die neue wieder betriebsbereit zur Verfügung gestellt werden. Hierzu wurde nicht nur die alte analoge Kreuzschiene abgeschaltet, sondern Bestandskameras wurden in kürzester Zeit auf neue Encoder-Technik aufgelegt, um sie von dort über das VMS wieder darzustellen. Das vorgegebene Zeitfenster hielt das Team ein, sodass nach 24 Stunden die grundlegenden Funktionen wie Liveansicht und Recording mit den Bestandskameras liefen. Außerdem wurde in einem wichtigen, vorab geplanten Zwischenschritt dafür gesorgt, dass die wichtigsten Kameras, wie Zufahrten oder Schranken, innerhalb von nur einer Stunde dem Werkschutz wieder zur Verfügung standen. Anschließend fand der Austausch verschiedener Bestandskameras statt und die Montage neuer Kameras an vielen Stellen, die bislang noch unüberwacht waren.

B) Hybrides System: Die bereits erwähnte Vielzahl verschiedener Streckenverläufe des bisherigen Videosystems, noch dazu über verschiedene Medien wie Zweidraht-Verbindungen und Koaxialstrecken, musste bereits bei der Planung genau berücksichtigt werden. Waren die Messungen nicht eindeutig genug, wurden Strecken auch direkt mit Kameras getestet. So konnte an bestimmten Stellen das schon vorhandene Koaxialkabel weiterverwendet und dieses für analoge HD-Kameras weitergenutzt werden. An anderen Stellen wurde über die vorhandenen Zweidraht- oder Koaxialstrecken auch Netzwerktechnik aufmoduliert. Dies sparte nicht nur viel Zeit bei der Installation, sondern auch Material. In einer gerade im Bau befindlichen Erweiterung des Centers konnte dann auf aktuelle Netzwerktechnik samt entsprechender Verkabelung gesetzt werden. Zudem gehören etwa 35 % der Kameras noch zum Altbestand und wurden über Encoder ins neue System überführt.

Fazit aus Kundensicht
In der Pre-Sales-Phase wurde besonders vom Kunden das Fachwissen des Projektteams gelobt, das alle technischen Fragen einwandfrei und punktgenau beantworten konnte. Zudem hat im Nachhinein die hohe Zuverlässigkeit während der 24-Stunden-Challenge überzeugt.

Zitat_Kronfelder

"Wir sind super zufrieden, wie das Projekt gelaufen ist. Keine bösen Überraschungen von einem hochqualifizierten und zuverlässigen Team. Vor allen Dingen war uns die schnelle Umsetzung von alt nach neu wichtig, sodass der Wachdienst ohne große und längere Einschränkungen wie gewohnt weiterarbeiten konnte."

Leiter der Haustechnik im Einkaufszentrum



Verbesserungen treten in vielen Bereichen auf: Zuerst ist die gewonnene Flexibilität in Bezug auf die Erweiterung der Anlage zu nennen. Die Ansichten der Bilder sind wesentlich praktikabler und aufgrund der deutlich besseren Bildqualität und Auflösung verbessert sich die Aufklärungsmöglichkeit in Zusammenarbeit mit der Polizei. Anwender freuen sich über eine erhöhte Nutzerfreundlichkeit der Oberfläche und die Hardware braucht nur noch ein Drittel des zuvor benötigten Platzes. Auch der, eingangs erwähnte, Spaziergang in den separaten Raum zum Exportieren von Sequenzen fällt weg, da Videosequenzen nun bequem per Mausklick exportiert werden können.

Zuletzt seien die multiplen Auswertmöglichkeiten der Bilder genannt, die für Marketingzwecke, aber auch für Suchen in der Vergangenheit genutzt werden können, sodass Anwender stets das Beste aus ihren Daten herausholen können.

Zitat_Kronfelder

"Es war ein tolles Projekt! Arry Sicherheit, die für die Installation der Kameras verantwortlich war, hat einen tollen Job gemacht. Zusammen mit dem Fachwissen der Kronfelder in den Bereichen Software und IT konnten wir unseren Kunden als Team überzeugen und das Projekt gemeinsam erfolgreich umsetzen."

Harald Lutz, Partner und Projektverantwortlicher, Kronfelder




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